Aktuell nehmen wir an einem Missionsvorbereitungstraining von OM Sambia teil. Das ist ein elfwöchiges Training und dient uns vor allem als Einführung in die sambische Kultur, dazu folgend einige Anekdoten.
Als wir am Flughafen abgeholt wurden, war der Kofferraum des Autos bereits voll mit verschiedenen Kanistern und unsere Koffer mussten mit Müh und Not auf die hintere Sitzreihe befördert werden.
Angekündigt war der Start des Trainings am Montag, tatsächlich begann es dann bereits am Sonntag. Als wir, wie uns angekündigt wurde, um 13 Uhr eintrafen und es nicht begann, wunderten wir uns warum wir uns wunderten, dass es natürlich nicht pünktlich begann. Etwas nach 16 Uhr ging es dann doch noch los... Da realisierten wir einmal mehr, wie schweizerisch wir doch sind in Sachen Pünktlichkeit.
Aufgrund besonderer Umstände übernachteten wir die ersten 3 Wochen separat vom Rest der Gruppe und wurden jeden Tag von irgendjemandem hin zum Training und zurück gefahren. Einmal mussten wir zwischen 7:00 und 7:30 Uhr bereit stehen, um dann erst um 8 Uhr abgeholt zu werden. Am nächsten Tag sollten wir uns um dieselbe Zeit wieder bereit machen. Für uns war klar, dass das um 8 Uhr sein musste. Überraschenderweise klärte uns der Wächter auf, dass der Fahrer schon weg sei, weil wir zu spät seinen. Sehr frustriert holte er uns dann doch noch ab und verstand nicht, wie wir "Studenten" ihn haben warten lassen können. Wir sollten froh sein, dass er nochmals zurückgekommen ist um uns abzuholen. Auf unseren Rechtfertigungsversuch, dass wir gestern auch erst um 8 Uhr losgefahren seien wurde er noch viel energischer und meinte, gestern hätte er 30 Minuten Verspätung gehabt. Regina begann dann mit der "Ahnungslosenmasche" und entschuldigte sich mehrfach, dann war die Welt wieder in Ordnung.
In der Schule kann uns der Lehrer ohne weiteres gerne mal 30 Minuten warten lassen, sollten wir aber mal eine Minute zu spät kommen, hagelt es 20 Liegestützen.
Da gab es mal an einem Tag kein Nshima (Maisbrei) und unsere lokalen Mitschüler beklagten sich lautstark, dass ein Tag ohne Nshima kein richtiger Tag sei. Wir Westler waren froh und dankbar Kartoffeln zu essen. Zuerst dachten wir es sei ein Witz mit dem Nshima vermissen, aber offensichtlich kommt das Auslassen von Nshima so gut wie nie vor.
Zubereitung und Austeilen von Nshima (Maisbrei) als Abendessen.
Beim Besuch eines Gottesdienstes erlebten wir das erste Mal, dass ein Pastor während dem Gottesdienst einen Anruf auf seinem Handy beantwortete. Handys klingeln immer und überall, hier kennt man die Lautlos-, oder Vibrationsfunktion nicht, für uns auch nach 5 Wochen intensiver Adaption noch unbegreiflich.
Nächstes Mal gehen wir noch etwas mehr auf kulturelle Unterschiede ein. Zum Teil begreifen wir bis heute nicht, weshalb was so gemacht wird und sind aber auch am lernen, die guten Seiten zu sehen und wertzuschätzen.
Mission discipleship training in Zambia
Currently, we are participating in a mission discipleship training of OM Zambia. This is an eleven-week training and serves for us mainly as an introduction to the Zambian culture. The following are some anecdotes.
When we were picked up at the airport, the trunk of the car was already full with various canisters and our suitcases had to be carried with difficulty to the back row of seats.
It was announced that the training would start on Monday, but in fact, it already started on Sunday. When we arrived at 1 pm, as we were told, and it didn't start, we wondered why, of course, it didn't start on time. A little after 4 pm it did start... There we realized once again how Swiss we are when it comes to punctuality.
Due to special circumstances, we stayed separately from the rest of the group for the first 3 weeks and were driven to and from the training facility by someone every day. One day we had to be ready between 7:00 and 7:30, only to be picked up at 8:00. The next day we had to get ready again at the same time. It was clear to us that this had to be at 8:00. Surprisingly, the guard enlightened us that the driver was already gone because we were late. Very frustrated, he picked us up after all and did not understand how we "students" could have kept him waiting. We should be glad that he came back again to pick us up. On our justification attempt that we had left yesterday also only at 8 o'clock, he became still much more energetic and meant, yesterday he had had 30 minutes delay. Regina then started with the "clueless" ploy and apologized several times, then the world was all right again.
At school, the teacher can make us wait 30 minutes, but if we are one minute late, we get 20 push-ups.
One day there was no nshima (corn porridge) and our local classmates complained loudly that a day without nshima was not a real day. We Westerners were happy and grateful to eat potatoes. At first, we thought it was a joke about missing nshima, but apparently skipping nshima almost never happens.
Preparation and serving of nshima (corn porridge) as dinner.
Attending a church service was the first time we experienced a pastor answering a call on his cell phone during the service. Cell phones ring always and everywhere, here they don't know the silent, or vibration function, for us even after 5 weeks of intensive adaptation still incomprehensible.
Next time we will go into cultural differences a bit more. To some extent, we still don't understand why things are done this way, but we are also learning to see the good sides and appreciate them.
Beim Kennenlernen lokaler Gepflogenheiten geht es weniger darum zu verstehen, warum gewisse Sachen so oder anders gemacht werden, als zu lernen, dass gewisse Sachen hier so und nicht anders gemacht werden ;) . Die Gründe sind mit unserer Denk- und Bewertungsweise schlicht oft unverständlich, wie eine fremde Sprache, deswegen aber nicht unbedingt schlechter, einfach anders.