Glaubensabenteuer: Eine unerwartete Wendung / Faith adventure: An unexpected turn
- santosmission
- 19. März
- 6 Min. Lesezeit
Und so ging die ganze Wohnungssuche weiter…
Zwei Tage vor unserer Abreise hatten wir immer noch keine Bestätigung für ein Airbnb oder eine Zusage für eine Mietwohnungsbesichtigung in der gewünschten Gegend. Doch dann erhielten wir endlich die erleichternde Nachricht, dass wir in Vera, vier Stunden Autofahrt entfernt von Benalmadena (Malaga), für zwei Monate unterkommen konnten. Der Plan war, einige Grundstücke fürs Projekt zu besichtigen und eine Mietwohnung zu finden. (Wir entschieden uns für diese Region aufgrund von relativ günstigen Preisen für Grundstücke).
Noch am Abend der Ankunft hatten wir den Eindruck, dass Gott uns herausfordert, dass unsere Anforderungen für ein Grundstück nicht auch seine Ideen sind.
Das hat uns erst etwas überrascht, da wir so oft für Klarheit beteten, wie wir das Ganze angehen sollen. Aber irgendwie kam die Klarheit nie, deshalb versuchten wir es so logisch wie möglich anzugehen, und da in Malaga sich nichts zu ergeben schien, wechselten wir eben die Region. Er erinnerte uns daran, ihn nicht zu limitieren. Statt nach möglichst günstigen Grundstücken zu suchen, sollten wir uns aufs Netzwerken konzentrieren, da sein Projekt über persönliche Kontakte wachsen würde.
Es fordert unseren Glauben und unser Vertrauen stark heraus, was uns irgendwie auch nicht überraschen sollte, wenn man so einem Ruf zu folgen versucht. Wäre alles aus menschlicher Kraft und aus menschlichem Verstand machbar, wo würde dann die Ehre für den Schöpfer dieser Vision bleiben?
Ehrlicherweise liessen wir uns anfangs auch etwas von lauten Stimmen unter Druck setzen, dass der Grundstückkauf der erste Schritt sein soll… Nur so kann gestartet werden und hierfür sind wir ja da. Alles nachvollziehbar. Da sind wir wieder, Gottes Gedanken und sein Zeitplan sind nicht unsere Gedanken und umgekehrt. Wie oft werden wir dies noch lernen dürfen?
Unsere zwei Monaten hier in Vera, einer Region geprägt von Muslimen und Nudisten, waren eine einzigartige Erfahrung. Es ist eine der wenigen Gegenden in Europa, wo Nudisten ihren Alltag kleiderlos leben können – beim Einkaufen, Autofahren oder in Restaurants. Ganze Wohnquartiere sind exklusiv für sie reserviert. Wir fühlten uns oft unwohl, nicht wegen der gläubigen Muslime, sondern wegen zweiterer Lebensstil. Da es noch Winter ist, waren diese Aktivitäten noch reduziert. Mehr Details sind gar nicht nötig, es geht nur darum aufzuzeigen, dass wir immer wieder unsere Komfortzone zusammen mit Jesu Hilf erweitern dürfen/müssen, alle zu lieben, für alle ein Licht und Zeugnis und erreichbar zu sein. Egal ob es uns liegt oder nicht.

Inmitten dieser Gegensätze entdeckten wir auch einen Gebetsdienst und fühlten uns dazu berufen, oft auf den Strassen für die Menschen und das Land zu beten. Diese Gebetszeiten waren eine wertvolle Gelegenheit, für die Region einzustehen, besonders in einer Zeit der anhaltenden Trockenheit. Und dann kam da plötzlich der langersehnte Regen, sodass wir diesen Überfluss sogar tropfend in unserer Wohnung erlebten.
Zusätzlich erlebten wir auch Erfüllung in unserem Dienst: Luciano erhielt bereits mehrere Anfragen für Landwirtschafts-Coachings zum Beispiel von Missionaren, welche ein Projekt haben und dazu das Land etwas besser nutzen möchten, jedoch keine Expertise in diesem Bereich besitzen. Er begann, online Coaching-Sitzungen anzubieten, die er bald mit Besuchen vor Ort ausbauen möchte. Es ist spannend zu sehen, wie Gott seine Fähigkeiten und seine Leidenschaft fürs Befähigen in diesem Bereich erweitert, und das auch schon ohne eigenes Grundstück.
Zudem nahm er an einem mehrtägigen Kurs zum Thema Fundraising teil, für uns, das Projekt, aber auch um das Wissen anderen weitergeben zu können.
Regina setzt ihre seelsorgerliche Arbeit mit ein paar internationalen Kontakten noch aus Costa Rica Zeiten fort, auch wenn der Online-Austausch anders ist, ist er dennoch wirkungsvoll.
Zudem arbeiteten wir intensiv an der Finca Elohim Webseite, um die Vision klarer zu formulieren – ein erneuter Besuch lohnt sich!

Als nächste Schritte sehen wir den Aufbau eines soliden Fundaments für uns als essenziell, bevor wir irgendwann in dem Elohim Projekt arbeiten. Deshalb widmen wir uns nochmals bewusster dem Eintauchen in die Kultur, beispielsweise durch die Mitarbeit bei ehrenamtlichen Diensten der lokalen Kirche und werden weiter den Schwerpunkt aufs vernetzen und Kontakte knüpfen halten. Auch sind uns schon Angebote für das Mitarbeiten in anderen, ähnlichen Projekten angeboten worden, um unseren Erfahrungsschatz auszubauen und auch hier die Kultur und Sprache weiter im Alltag kennenzulernen. An Ideen mangelt es uns nicht und wir freuen uns sehr auf den nächsten Abschnitt.
Da fehlt nur noch die Mietwohnung an entsprechendem Ort. Wie souverän Gott uns da einen Weg bahnt, erzählen wir im nächsten Blog. Diese Geschichte haut nicht nur uns aus den Socken, sondern bewegte weitaus mehr Leute.
Faith adventure: An unexpected turn
And so the whole apartment search continued...
Two days before our departure, we still had no confirmation for an Airbnb apartment or confirmation of a appointment to viewing a rental apartment in the desired area. But then we finally got the redemptive news that we could stay in Vera, a four-hour drive from Benalmadena (Malaga), for two months. The plan was to visit some properties for the project and find a rental apartment. (We chose this region because of the relatively low prices for land).
The evening we arrived, we had the impression that God was challenging us that our requirements for a property did not meet his expectations.
This surprised us a little at first because we had prayed so many times for clarity on how to proceed. But somehow the clarity never came, so we tried to approach the matter as logically as possible, and as nothing seemed to be working out in Málaga, we simply changed regions. He reminded us that we shouldn't limit him. Instead of looking for the cheapest land, we should focus on networking, as his project would grow through personal contacts.
It strongly challenges our faith and trust, which somehow should not surprise us when we try to follow such a call. If everything could be done by human strength and human understanding, where would the honor for the creator of this vision be?
To be honest, we initially allowed ourselves to be put under pressure by loud voices that buying the land should be the first step... This is the only way to get started and that is what we are here for, which is understandable. Here we are again, God's thoughts and his timetable are not our thoughts and vice versa. How many more times will we learn this?
Our two months here in Vera, a region dominated by Muslims and nudists, were a unique experience. It is one of the few areas in Europe where nudists can live their everyday lives without clothes - when shopping, driving or in restaurants. Entire residential areas are reserved exclusively for them. We often felt uncomfortable, not because of the devout Muslims, but because of the lifestyle of the second group. As it is still winter, these activities were still limited. More details are not necessary, it is only about showing that we can/must always expand our comfort zone together with Jesus' help, to love everyone, to be a light and testimony and reachable for everyone. Whether it suits us or not.

In the midst of these contrasts, we also discovered it as aprayer ministry and felt called to pray often on the streets for the people and the land. These times of prayer were a valuable opportunity to intercede for the region, especially during a time of prolonged drought. And then suddenly the long-awaited rain came, so that we even experienced this abundance dripping in our home.
In addition, we also experienced fulfillment in our ministry: Luciano already received several requests for agricultural coaching, for example from missionaries who have a project and want to make better use of the land, but have no expertise in this area. He started offering online coaching sessions, which he would soon like to expand with on-site visits. It is exciting to see how God is expanding his skills and passion for empowerment in this area, even without his own land.
He also took part in a multi-day course on fundraising for us and the project, but also so that he could pass on his knowledge to others.
Regina continues her pastoral work with a few international contacts from Costa Rica, even if the online exchange is different, it is still effective.
We also worked intensively on the Finca Elohim website to formulate the vision more clearly - it's worth a revisit!
As next steps, we see building a solid foundation as essential for us before we eventually work on the Elohim project. That is why we are once again dedicating ourselves more consciously to immersing ourselves in the culture, for example by volunteering with local church ministries, and will continue to focus on networking and making contacts. We have also already been offered opportunities to work in other similar projects in order to expand our wealth of experience and get to know the culture and language in everyday life. We have no shortage of ideas and are very much looking forward to the next stage.
The only thing missing is a rental apartment in a suitable location. In the next blog, we will tell you how God is sovereignly paving the way for us. This story not only blew us away, but moved far more people.
Comments