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Einsatz in Kenia / Outreach in Kenya

20 Stunden dauerte unser Aufenthalt in der Schweiz auf der Reise von Costa Rica nach Kenia. Die kurze Qualitätszeit war wunderschön, jedoch kamen unsere Herzen irgendwie bei all den Eindrücken gar nicht richtig mit. Das war auch in Ordnung, kein Wunder bei dem Kulturenspagat vom mittelamerikanischen Cost Rica in die europäische Schweiz und weiter nach Kenia in Afrika. Wir genossen besonders Familie, ein paar Freunde und herrliches Schweizer Essen inklusive dem obligaten, selbstgemachten Sonntagszopf von Regina's Mami.


Aufgrund der Ausgangssperre und Lockdowns in Nairobi mussten wir mit einer Spezialbewilligung den Bezirk so schnell wie möglich verlassen und sammelten uns im 3 Stunden entfernten Narok, bis das gesamte Outreach Team von 14 Personen angereist war. Von dort aus ging es dann zusammen in einer gut 5-stündigen Busfahrt nach Mbita, direkt am Viktoriasee. Hier bleiben wir bis Anfang Juni und helfen auf der Base von Suba Environmental Education of Kenya www.missionwild.org mit Unterhaltsarbeiten und nehmen an diversen wöchentlich Projekten von SEEK teil. Zum Beispiel besuchen wir Fischerdörfer, lernen mehr über ihr Leben und den Alltag als Fischer und geben bei Interesse unser Wissen über Hygiene, Wasserfilterung etc. weiter.


Zusammen bastelten wir Tippy Taps

Die Kinder werden mit Spiel und Spass unterhalten und bekommen als Abschluss jeweils eine Geschichte aus der Bibel erzählt. Weiter geben wir unser erworbenes Wissen in Seminaren weiter. Ein anderes Projekt ist mit Witwen. Als Witwe gibt die Kultur hier vor, den Bruder des Mannes zu heiraten. Polygamie ist stark verbreitet. Wenn Sie das nicht möchte, bliebt ihr oft nur Prostituition mit Fischermännern übrig, um Fisch zu kriegen. Alternativ bietet SEEK ein 3-monatiges Landwirtschaftsseminar an und anschliessend wird als Gruppe (meist zwischen 5-7 Witwen) bei jeder Frau zuhause ein Obst und Gemüsegarten angelegt, eingezäumt und die Frauen können so ihre Familien mit Essen versorgen und zu einem späteren Zeitpunkt den Überschuss verkaufen um so den Kindern Kleider, Schule etc. zu finanzieren.


Obstbaumanlage anlegen bei bester Aussicht

Uns beeindruckt, mit welch harter Arbeit die Frauen für je 2 Wochen pro Witwe für den Garten arbeiten. Dies alles von Hand und oft mit nicht angepassten Werkzeugen, was alles nochmals viel anstrengender macht. Das Seminar und die Pflanzen, der dazughörende Regenwassertank, Zaun etc. werden von Spendern finanziert.


Die Witwen nennen sie bereits "Hard working Lady"


Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, muss jede Frau ihren Beitrag in Form von Zeit und Arbeit investieren. Würde das wegfallen, fühlen Sie sich nicht als "Besitzer" des Gartens und würden nichts daraus machen. Im Gegenteil, Sie würden wieder zu SEEK kommen und neue Pflanzen anfordern da die anderen zum Beispiel vertrocknet sind. Dies zeigten leider die früheren Erfahrungen in anderen Bereichen. Deshalb tut man ihnen keinen Gefallen, wenn man alles gratis gibt. Es soll sie immer etwas kosten. Je nach Umstände kann das ein symbolischer Geldbetrag, Material oder eben Mitarbeit sein.

Unser Horizont wird jeden Tag erweitert, wir erhalten neue Einblicke in die Kultur und dürfen so vieles von den lokalen Menschen hier lernen. Wichtig ist immer, bevor wir ihnen etwas beibringen oder verbessern wollen, dass wir mit ihnen mitarbeiten, mitleben und die ersten Tage bis Woche (je nach Dauer des Einsatzes) grosse Augen und Ohren haben und einen kleinen Mund.


Gemeinschaft, Essen und Beziehungen bauen nach verrichteter Arbeit mit den Witwen

Wenn die Beziehung gebaut ist, kann man sachte nachfragen und ihnen weitere angepasste Technologien beibringen. Auch hier ist wichtig, sie müssen es verstehen und wollen, ansonsten ist es schade um die Arbeit. Ein Beispiel. Durchfall hat hier jeder und niemand weiss, dass es nicht normal ist. Weshalb sollten sie dann Seife zur Händehygiene verwenden. Wenn wir sie nicht über die Hygiene, Durchfall und die daraus entstehenden Todesfälle aufklären, werden sie die Seife nie verwenden. (Fast jede Familie hat hier mindestens ein Mitglied wegen mangelnder Hygiene oder unsauberem Trinkwasser und deren Konsequenz daraus verloren)


Ein Tippy Tap in Anwendung

Wenn man z.B. die Kinder oder Schulen in die Hygieneaufklärung miteinbezieht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es angewendet wird. Wir wissen bestimmt alle wie ehrlich, experimentierfreudig und kreativ Kinder sind. Genau diese Ressourcen nutzen wir :)

Wir haben noch knapp 4 weitere Wochen in Kenia und reisen dann weiter nach Malawi.




Outreach in Kenya


20 hours lasted our stay in Switzerland on the journey from Costa Rica to Kenya. The short quality time was wonderful, but somehow our hearts didn't really keep up with all the impressions. That was okay, no wonder with the cultural balancing act from Central American Cost Rica to European Switzerland and on to Kenya in Africa. We especially enjoyed family, a few friends and wonderful Swiss food including the obligatory homemade Sunday plait from Regina's mommy. Due to the curfew and lockdowns in Nairobi, we had to leave the county as soon as possible with a special permit and gathered in Narok, 3 hours away, until the entire outreach team of 14 arrived. From there we went together in a good 5-hour bus ride to Mbita, right on Lake Victoria. Here we will stay until the beginning of June and help on the base of Suba Environmental Education of Kenya www.missionwild.org with maintenance work and participate in various weekly projects of SEEK. For example, we visit fishing villages, learn more about their life and daily routine as fishermen and, if interested, share our knowledge about hygiene, water filtration, etc.

We made tippy taps together

The children are entertained with fun and games and are told a story from the Bible at the end of the day. Furthermore we pass on our acquired knowledge in seminars. Another project is with widows. As a widow, the culture here dictates that she marry her husband's brother. Polygamy is very common. If she does not want to do this, her only option is often prostitution with fishermen to get fish. Alternatively, SEEK offers a 3-month agricultural seminar and afterwards, as a group (usually between 5-7 widows), a fruit and vegetable garden is planted at each woman's home and the women can provide their families with food and sell the surplus later to finance clothes, school, etc. for the children.


Create fruit tree plantation with the best view

We are impressed by the hard work the women do for the garden for 2 weeks per widow. This is all done by hand and often with unadapted tools, which makes everything even more strenuous. The seminar and the plants, the rainwater tank, fence etc. are financed by donors.


The widows call her "hard working lady"


In order to guarantee sustainability, each woman must invest her contribution in the form of time and work. If this would be omitted, they would not feel as "owner" of the garden and would not make anything out of it. On the contrary, they would come back to SEEK and request new plants because the others have dried up, for example. Unfortunately, this was shown by previous experiences in other areas. That's why you don't do them any favors by giving everything for free. It should always cost them something. Depending on the circumstances, this can be a symbolic amount of money, material or even cooperation. Our horizon is broadened every day, we get new insights into the culture and are allowed to learn so much from the local people here. It is always important, before we want to teach them something or improve something, that we work with them, live with them and have big eyes and ears and a small mouth for the first days to week (depending on the duration of the assignment).


Community, eating and building relationships after work with the widows

Once the relationship is built, we can gently follow up and teach them more adapted technologies. Again, importantly, they have to understand and want it, otherwise the work won't be successful and sustainable. Example. Everyone has diarrhea here and no one knows that it is not normal. Then why should they use soap for hand hygiene. If we don't educate them about hygiene, diarrhea and the deaths that result from it, they will never use the soap. (Almost every family here has lost at least one member because of poor hygiene or unclean drinking water and its consequence).

Tippy tap in use

For example, if you involve the children or schools in hygiene education, it is more likely to be used. I'm sure we all know how honest, experimental and creative children are. These are exactly the resources we are using :) We have just under 4 more weeks in Kenya and then travel on to Malawi.

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